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Gitarre lernen
Die erste Möglichkeit den F-Dur-Akkord ohne Barré auf der Gitarre zu lernen, ist mit dem F als Dreiklang. Als 4-Klang heisst er Fmaj7. Auch mit dem kleinen F gelingt uns ein F-Dur fast ohne Barré. Also nur mit einem ganz kleinen Barré. Die vierte Variante ist der Fmaj7/C.
All diese F-Akkorde wie auch den gefürchteten Barré-F-Akkord zeige ich dir nachfolgend auf Grafiken mit Erklärungen und Tipps sowie in einem Video.
Beim Greifen selber gibt es keinen Unterschied dieser beiden F-Dur-Akkorde. Wie man auf der Grafik oben sehen kann, liegt der Unterschied auf der hohen E-Saite, respektive, wie man diese spielt.
Die linke Grafik mit dem F als Dreiklang zeigt uns ein Kreuz und die rechte Grafik einen Kreis auf der hohen E-Saite. Was bedeutet das für uns?
Das Kreuz haben wir bei anderen Grund-Akkorden schon kennengelernt. Es zeigt uns, dass diese Saite nicht klingen soll, dass sie abgedämpft oder gar nicht angeschlagen werden soll, weil sie nicht zum Akkord gehört.
Beim Dreiklang-F sollen also, wie der Name schon sagt, nur drei Saiten klingen. Anders beim Fmaj7, hier soll die hohe E-Saite explizit mitklingen. Also vier Saiten sollen klingen. Dies wird mit einem Kreis auf der hohen E-Saite signalisiert.
Also gegriffen werden diese zwei F-Akkorde genau gleich, nur angeschlagen nicht. Das ergibt zwei verschiedene Klangvarianten und eine unterschiedliche Schreibweise.
Die Töne des F-Dreiklang & des Fmaj7 Akkordes heissen:
Zeigfinger = C
Mittelfinger = A
Ringfinger = F
Beim Fmaj7 kommt das E auf der hohen E-Saite noch dazu.
Eine weitere Variation, den F-Dur ohne Barré zu spielen, geht mit dem kleinen F oder auch mini F genannt. Beim kleinen F greifen wir die genau gleichen Töne wie bei den obgenannten F-Akkorden. Dazu kommt einzig das F auf der hohen E-Saite dazu, welches wir mit dem Zeigfinger zusammen mit dem C greifen. Also ein kleines Barré machen über die H- und die hohe E-Saite.
Für dieses kleine Barré legen wir den Zeigfinger etwas seitlich über die zwei Saiten. Damit haben wir mehr Kraft und die Rillen in den Fingern kommen uns nicht in die Quere. Der Ellenbogen der Greifhand wird jetzt leicht in Richtung unseres Körpers bewegt. Mit dem rechten Arm drücken wir den Korpus der Gitarre ebenfalls leicht an den Körper. So erhalten wir ein besseres Druckverhältnis und müssen die Finger und das Handgelenk nicht unnötig belasten.
Auch beim kleinen F sollen vier Saiten klingen, wie die zwei Kreuze auf der tiefen E- und der A-Saite zeigen.
Dieses kleine F benutze ich zum Beispiel in dem Song The House of the Rising Song von den Animals, einer britischen Rockband aus den 60er Jahren. Wenn es mir recht ist, spielt der Gitarrist der Animals, Hilton Valentine, das F ebenfalls in dieser Form.
Die letzte Variante den F-Dur ohne Barré zu greifen, geht mit dem Fmaj7/C oder Fmaj7 über C. Das heisst, zum Fmaj7, wie wir ihn oben schon gelernt haben, kommt noch der Ton C dazu. Dieser Ton C liegt im dritten Bund auf der A-Saite, der zweitobersten Saite.
Wir haben also einen Ton mehr zu greifen und benötigen für den Fmaj7/C-Akkord 4 Finger. Auf der Grafik sehen wir, dass Zeig- und Mittelfinger auf derselben Position bleiben wie bei den anderen F-Akkorden. Der Ton F im dritten Bund auf der D-Saite wird jetzt anstelle des Ringfingers mit dem kleinen Finger gegriffen und der Ringfinger kommt auf die A-Saite im dritten Bund gleich darüber.
Die Schwierigkeit bei diesem Akkord liegt sicher darin, dass wir den kleinen Finger benötigen. Mit dem kleinen Finger sind wir in der Regel etwas unbeholfen. Man braucht ihn auch im Alltag nicht wirklich viel. Und als Gitarrenanfänger kennen wir ihn nur gerade vom G-Dur-Akkord, der mit 4 Fingern gegriffen wird. Es wird also höchste Zeit, dass wir ihm ein wenig Arbeit geben. Und dieser Fmaj7/C ist in der Tat Arbeit. Er braucht mehr Zeit als die anderen Grundakkorde.
Dafür liefert uns der Fmaj7/C einen wunderschönen und speziellen Klang. Dafür lohnt sich das Üben auf jeden Fall.
Die Töne des Fmaj7/C Akkordes heissen:
Zeigfinger = C
Mittelfinger = A
Ringfinger = C
Kleiner Finger = F
Der gefürchtete und oft verdrängte F-Barré-Akkord hat in der Tat seine Tücken wie alle Barré-Akkorde. Mit dem Wissen, dass er einfach mehr Zeit braucht, können wir uns aber schon ordentlich von Druck befreien. Dieser Akkord ist wirklich Arbeit. Mit der richtigen Technik schaffen wir aber auch diese Hürde.
Auf der Grafik sehen wir, dass der Fingersatz M-K-R genau gleich ist, wie beim Fmaj7/C, den wir vorhin gelernt haben. Von daher können wir vom diesem Griff ausgehen. Also Mittel-, Ring- und kleiner Finger bleiben liegen. Wir bewegen jetzt nur den Zeigfinger und legen diesen über alle Saiten im ersten Bund. Schon haben wir ein F-Barré.
Kleiner Tipp:
Wenn wir den Zeigfinger etwas seitlich auflegen, haben wir mehr Kraft und die Rillen in den Fingern kommen uns nicht in die Quere. Auch gehen wir dabei mit dem Ellenbogen leicht zum Körper, so dass sich die ganze Hand leicht vom Griffbrett löst und dreht.
Die zweite Möglichkeit, den F-Barré zu lernen, wir greifen zuerst einen E-Dur-Akkord mit dem Fingersatz wie auf der Grafik oben. Also statt mit Zeig-, Mittel- und Ringfinger mit Mittel-, Ring- und kleinem Finger.
So haben wir den Zeigfinger frei. Diesen gegriffenen E-Dur-Akkord schieben wir jetzt in den dritten Bund und legen den Zeigfinger genau wie in der ersten Variante über den ersten Bund.
Kleiner Tipp:
Druck mit dem Zeigfinger auf das Griffbrett muss nur oben bei der tiefen E-Saite wie zuunterst auf der hohen E-Saite gegeben werden. Die anderen Saiten sind mit den anderen Fingern bereits gedrückt.
Auf Wikibooks gibt es Informationen und Wissenswertes zum F-Dur-Akkord.
Auf WikiHow gibt es eine gute Erläuterung mit schönen Bildern.