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Songs lernen
Du spielst schon eine Weile Gitarre, aber irgendwie kommst du nicht weiter. Oder, du dachtest, man könne tatsächlich in drei Wochen Gitarre spielen lernen, wie das manche Werbungen versprechen. Das ist natürlich ein "Schmarren". Ein Instrument erlernen geht nicht von heute auf morgen. Es braucht viel Leidenschaft, viel Übung, viel Geduld und Engagement.
Ob du Songs begleiten möchest, für dich im stillen Kämmerchen spielen oder ein Profimusiker werden willst, spielt keine Rolle. Der Weg ist das Ziel, und irgendwo auf diesem Weg wird es Antworten geben.
Weniger kann mehr sein - mehr kann weniger sein
Mehrere kleine Einheiten pro Tag können Wunder wirken. Die Gitarre immer griffbereit aufgestellt haben, so dass man sie sofort zur Hand hat und zwischendurch eine kleine Übung machen kann, finde ich ein Muss.
Wenn ich fernsehe oder auf etwas warten muss, nehme ich meine Gitarre und übe kurz einen schwierigen Akkordwechsel, eine Anschlagtechnik oder ein Zupfmuster.
Genau diese kleinen täglichen Sentenzen führen über die Jahre zu Fortschritten.
Neu gelernte Akkorde übe ich noch am selben Tag und wiederhole sie.
Besser jeden Tag 20 bis 30 Minuten spielen, statt jede Woche nur einmal und dann gleich 3 Stunden. Diese Lerntheorie muss nicht zwingend stimmen, ich habe oft auch 3 Stunden geübt, wenn ich Zeit hatte und mir danach war. Vor allem als ich schon einige Songs konnte.
Songs immer wieder durchspielen. Durch Wiederholen prägen sich Akkorde und Texte ein.
Lieder wählen, die einem gefallen.
Finde ich besonders wichtig. Dann macht es einfach mehr Spass.
Anschlagen ist eines, wechseln etwas anderes
Du hast bereits einige Akkorde gelernt und beim Anschlagen tönen die schon richtig gut. Nur mit dem Wechseln einzelner Akkorde geht es noch nicht flüssig. Dann wird es Zeit, diese zu üben. Denn du möchtest ja mal ganze Songs ohne Holpern begleiten können.
Die Präzision wie die Geschwindigkeit spielen eine Rolle beim Wechseln von Akkorden, und das muss definitiv geübt werden.
Mein Tipp:
Übe Akkordwechsel von Beginn an. Zuerst mit einfachen, dann mit schwierigeren Akkorden.
Ich empfehle für Anfänger den Wechsel von Em auf den Asus2 Akkord zu üben. Warum gerade diese zwei Akkorde? Weil sie die einfachsten sind, beide auf dem 2. Bund und direkt untereindander liegen. Dazu kommt, dass sie eine Vorstufe für viele weitere wichtige Grundakkorde darstellen wie beispielsweise E-Dur und Am.
Das Diagramm zeigt, wo die Akkorde liegen. Nur, was bedeutet jetzt das Kreuzchen beim Asus2 auf der tiefen E-Saite? Es bedeutet, dass die tiefe E-Saite nicht klingen sollte. Sie passt nicht zu diesem Akkord und folglich sollte diese Saite abgedämpft werden.
Übe den Wechsel bis er sauber klingt, und dann nimmst du weitere Akkorde dazu. Experimentiere mit allen möglichen Akkorden, die du gelernt hast, und zimmere dir selber immer wieder neue Akkordfolgen.
Abwechslung ist gefragt und Ideen. Nimm anstelle eines G-Durs mal ein G7, anstelle eines C-Durs ein Cadd9 usw. Versuche dich mit anderen Höhen. Transponiere Akkorde höher oder tiefer. Spiele einen Song anstelle der offenen Akkorde mit Barré-Akkorden. Lerne neue Techniken, neue Schlagmuster. Zupfe ein Intro oder eine erste Strophe, statt gleich zu strummen. Bau ein kleines Solo ein. Hol dir Songs hervor, die du länger nicht mehr gespielt hast, und spiele sie komplett anders. Geh mal zum Gitarrenlehrer oder umgekehrt, wenn du von Anfang an beim Lehrer warst, werde zum Autodidakt...
Mein Tipp:
Ich schaue mir viele Akustik-Coverversionen von Songs an, die mir gefallen und lasse mich von der Kreativität anderer Künstler inspirieren. Nachfolgend spezielle Beispiele:
Ob F-Dur oder sonstige Barré-Akkorde, es will einfach nicht.
Die Hand krampft, das Handgelenk tut weh und überhaupt, es tönt oft keine Saite richtig gut.
Du umgehst folglich den F-Dur immer wieder und suchst dir andere Songs oder transponierst die Akkorde.
Barré-Akkorde sind in der Tat pure Arbeit. Jeder Profi hat sich damit schwer getan. Diese Griffe brauchen einfach Zeit und Geduld. Aber natürlich braucht es auch eine gute Anleitung für die richtige Technik. Und diese findest du auf der folgender Seite. Ich zeige dir verschiedene F Griffe. Ein F als Dreiklang oder das Fmaj7, die du beide ohne Barré spielen kannst. Oder das kleine F mit dem kleinen Barré und den Fmaj7/C sowie gute Tipps, den F-Dur endlich als Barré üben zu können.
Damit wir später mal Nothing Else Matters oder Stairway to Heaven spielen können, brauchen wir eine Grundlage.
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